
Wie geheimnisvoll das tönt: „Aquitanien“.
Aus dem Namen strömt Wasser, Sonne, Genuss, Kulinarik, leben wie Gott in…

Die Mündung der Gironde kleidet sich in grauen Schiefer, der Horizont grüsst in „Campari Orange“. Bienvenue à Bordeaux!

Wiederum besucht die Europa 2 eine Stadt, die sich wie Hamburg und Antwepen vor dem offenen Meer versteckt und geschützt, flussaufwärts liegt. Wegen dem Gezeitenhub von 4-6 Metern gleitet sie erst am Abend in die hell erleuchtete Hauptstadt von Nouveau Aquitaine.

Man darf gespannt sein. Das Conciergeteam hat, um den verheissungsvollen Erwartungen gerecht werden, ein önologisch hochstehendes Ausflugsprogramm auf die Beine gestellt. Da locken Vinetastings und Schlossbesuche zu allen Tageszeiten. Mit Vergnügen schaue ich in die Augen der Weinfreunde, ihr Strahlen…. sie können es kaum erwarten, den Geist der edlen Tropfen in ehrwürdigen Gemäuern zu spüren.

In Anbetracht der angesagten 34 Grad entscheide ich mich aber nur für eine Stadtführung per pedes. Ich konnte bereits auf früheren Reisen, namhafte Chateaux’s besuchen; dabei war die Stadt leider stets unbeachtet geblieben. Zeit, dies nachzuholen.

Die Stadtführerin meint es gut und stellt uns an prächtigen Bögen detailverliebt und langfädig eine Unzahl von Heiligen vor.

Solches bringt mich jeweils dazu, abtrünnig zu werden und Fotomotive im Umfeld zu spotten.

Immerhin: Der Jacob ist im Kopf hängengeblieben.

Er zeigt den Pilgern den Weg durch die Stadt Richtung Santiago de Compostela.

Nach gut 1.5 Stunden muss die Führerin in der Nähe des Riesenrads vorzeitig die Flucht der geistigspirituell und hitzetechnisch ermatteten Teilnehmer erleben. Ziemlich zeitig vor dem Fini steckt ihr mancher das Gerät zu.

Ich lechze nach Schatten,

Vins Blanc, Canelles und

Bistrostuhl.

Diesen finde ich am Place du President. Ziegenkäse auf Baguette, ein Weisser.
C‘est tout! C‘est la vie!

Einen Besuch der architektonisch spannenden Cité de Vins schaffe ich nicht mehr. Eine Siesta in der klimatisierten Europa 2 ist nötig und so muss Bordeaux weiterhin nur teilentdeckt bleiben.

Um 12.00 Mitternacht heisst es Leinen los. Ungläubig schaue ich in der Ferne auf die neue Hubbrücke. Da sollen wir unten durch.

Es ist spannend. Laaangsam nähert sich die Bugspitze……Yess… es klappt, und ich schaue nochmals zurück.

Uhhh das Cité de Vins direkt am Ufer ist ja ganz verschwommen.

Pardon… eine Folge des Glases Chateaux Pavie 2006 ?

Gemütlich zieht das Schiff entlang der Küste weiter, um am nächsten Nachmittag im Baskenland, das auch während gewisser Epochen zu Aquitanien gehört hatte, anzulegen.
Hier soll der Garten Eden aller gourmetastischen Feinschmecker liegen. Dies bekräftigt auch Frank der Franke, der für die Stadtrundfahrt zuständig ist. Mit seinem unterhaltsamen, nicht unkritischen, Kommentar bringt er mir Bilbao wieder näher. Ja, die Stadt hat sich gemacht.

Der Fortschritt ist überall sichtbar. Dazu sei auch zu erwähnen, dass die Immobilienpreise sich auf Rekordwerte begeben haben. Statt auf Stahl setze man jetzt auf IT, Pharma, Bildung. Neue gut ausgebildete Personen ziehen zu.

Das Fussballstadion ist der neuste Stolz der Einheimischen;

Puppy

Guggenheim und

Tapasbars
sorgen als Touristenmagneten zuverlässig für Besucherströme.

Wie ich Bilbao und vor allem das ikonische Museum 2016 erlebt habe, könnt ihr in einem separaten Artikel (noch im Layout meiner ersten Blogversuche) nachlesen.
Folgt nach diesem Artikel.

Am nächsten Tag endet diese wunderbare Reise auf See.
12 Übernachtungen,
7 Destinationen.
Ziemlich einige Cüppli & more.
Der sachte Wellenschlag unzähliger herrlicher Erinnerungen wird mich nach Hause begleiten.
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Susanne Unterägeri (Samstag, 26 Juli 2025 11:42)
Einmal mehr hast du mich an einer Mega spannenden Reise teilnehmen lassen. Dein „Reisebericht“ hat mich verzaubert. Dafür danke ich dir Francesca. Susanne
Albert Müller (Samstag, 26 Juli 2025 16:38)
Herrliche Bilder von der Mündung der Gironde über eine "Unzahl von Heiligen" bis zum "Garten Eden"...Albert dankt und denkt darüber nach...