Waka Waka lV

Also, an der Kasse schien mir noch alles ganz easy. Klar, bin ich dabei: Cheetah (Gepard) streicheln. 60 Rand kostet das Touching. Erste Zweifel keimen, als mir die  geldeintreibende Studentin ein Formular zur Unterzeichnung unter die Nase schiebt. 

„Ja… nix soooo wichtig… Telefon und Mail bitte. Nur für den Fall, dass wir miteinander kommunizieren müssten, falls Sie uns bei einer allfälligen Verletzung einklagen würden. Ich begutachte nochmals meine zehn Finger, die Fliessgeschwindigkeit meines Blutes scheint sich zu verlangsamen; klossartige Strukturen bevölkern plötzlich meinen Schluckmechanismus. Ich unterzeichne.

Ein kleiner Marsch entlang der Gehege und da liegt die Katze unter dem Baum. Friedlich, doch das Schild vor dem Eingang rüttelt mich wieder auf. 

Meinen versuchten Rückzieher: „Ähhh… ich glaub, ich verzichte“, lächelt der Guide weg. „Come on…a once in a lifetime experience!!“ „Na dann eben…beim Grizzly, dem Alligator, den Kualas, den Löwenbabies und dem Jagdfalken hat es in früheren Jahren ja auch geklappt“, denke ich fatalistisch

Ausführlich instruiert, geht es eskortiert von zwei Wärtern los. Eine dritte Tierpflegerin kniet bei dem wunderbaren Tier. Mein Puls hat in der Zwischenzeit die Punktezahl seines Fells locker egalisiert. 

Klopf … klopf…klooooopf. Es hämmert im Hals. Aber es wird tatsächlich zu einem grossartigen Erlebnis. Chetaah scheint gutgelaunt und lässt sich dösend verstreicheln. Das ist nicht immer so. Manchmal hebt die Katz unvermittelt den Kopf. Uhhh war es ihr nicht angenehm genug? Bei mir läuft es zum Glück problemlos und doch bin ich froh, als Aufbruch signalisiert wird. 

Zurück im Kassahäuschen, bin ich wieder locker. War doch gaaaanz easy!

Damit sind die tierischen Höhepunkte meiner Südafrikareise (fast) 

Geschichte. Die Wale sind im Februar nicht an der Küste und für Safaris allgemein ist das Land nicht so attraktiv wie viele meinen. Botsuana und Tansania haben diesbezüglich klar die Nase vorn; da kann der Krüger Park nicht mithalten. Glückssache.

Anstatt das Land kreuz und quer zu durchreisen, kann man sich sehr gemütlich auf die Schönheiten und die Vielseitigkeit der Westkap-Region konzentrieren. Auch die Gardenroute macht im Februar keinen Sinn. Vieles schon verblüht. 

Neben den kulinarischen Höhenflügen, quirligen Märkten und weintastischen Erlebnissen (waka waka 1+2), durfte ich in den zwölf Tagen noch viele weitere Höhepunkte geniessen:

Die schönste Strasse der Welt bekurven. Capman‘s Peak Drive.

Stylisch über die Landzunge des Kaps rollen oder andern dabei zusehen. Cobras können gemietet werden.

An der berühmten Tafel des Südens meine wichtigsten Wünsche in das wilde Wasser hinaus schicken.

Über pudrigen Dünen von Freiheit träumen.

An den Stränden die „white horses“ beobachten. Das sind Wellen, die Schweife wie Pferdemähnen hinter sich herziehen.

Die letzten Proteen 

und Agapanten in Kirstenbosch (botanischer Garten) bewundern.

An der Waterfront in Kapstadt mit Touristen aus aller Welt flanieren.

Im wirklich hervorragenden Cape Grace Hotel (Foto im Hintergrund) residieren (unbedingt Tafelbergblick buchen).

An den Stränden sich sonntags zu den Einheimischen gesellen und das bunte Leben geniessen.

Tafelberg und Lionshead bewundern.

Einen Kurzabstecher ins bunte Bo-Kaap Quartier machen.

Im Silo Hotel bestes Design inhalieren

und von einem nächsten Aufenthalt an der Südspitze Afrikas träumen. 

Das Land hat meine Vorfreude bei weitem übertroffen oder sage ich es mit dem Namen dieses Weingutes?


BUITENVERWACHTING 

Beyond … über alle Erwartungen hinaus.

Zum Schluss noch mein grosses Danke an die Familie Frühwirt, die mir diese 12 tägige Premiumreise zusammengestellt hat. Ich durfte mit 


HL-Travel Swiss  

https://hltravel.com/kontakt/


schon 13 Länder besuchen. Veronika, Richard und Melanie Frühwirt, die Inhaber dieser „Manufaktur für massgeschneiderte Erlebnisse“, die über 180 Länder persönlich bereisen und regelmässig vor Ort rekognoszieren, haben einfach genau das richtige „Gspür“ für die Träume und Wünsche von reiseaffinen Menschen mit individuellen Interessen. 


Meine Vorgabe war zum Beispiel: Gasgeben; möglichst viel sehen und erleben und da natürlich gerne auch Spezielles, Geheimtipps. 

Während ich vor der Abreise etwa  mit 7 Weingütern rechnete, waren es dann 26, auch weil Guide Christof, der für mich engagiert wurde, einen grandiosen Job machte. Er nahm meine Begeisterung auf und setzte auch spontan meine Ideen um, oder meist waren es natürlich seine, die er für mich interessant fand. Ja… das waren sie!!! Merci auch an Dich, Christof.

Vielleicht haben meine Artikel auch bei Euch liebe LeserInnen Reisefieber entfacht; vielleicht seid ihr in einem reisefreudigen Club/Familie ect. oder wir stellen einmal zusammen mit mir Ziele in Europa oder all over the world eine Gruppe zusammen? 


Gerne könnt ihr mich für Reisefragen über diese Mail anschreiben. Ich bin gespannt. 


francescaontour@bluewin.ch


Herzlich Merci allen, die auf diversen Kanälen meine Schreibgewächse kommentieren. Ich habe riesig Freude daran und dies motiviert mich immer wieder, meine Erlebnisse schriftlich zu verarbeiten. 


Ich wünsche allen reisetastische Zeiten.

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Kommentare: 6
  • #1

    Albert Müller (Sonntag, 12 März 2023 17:33)

    Herzlichen Dank für den Einblick in deine wunderbaren Reiseerlebnisse. - Welches sind denn deine wichtigsten Wünsche? Für mich sind es in der Abkürzung: G- A- F

  • #2

    Susanne (Sonntag, 12 März 2023 18:38)

    Einfach phantastisch. Ich zoomte mich zu dir, um ein wenig Teil deiner traumhaften Erlebnisse zu werden. Ich danke dir, liebe Franziska, für deinen beeindruckenden, farbenfrohen, kulinarischen Bericht. Herzlich. Susanne us Ägeri

  • #3

    Petra Becker (Montag, 13 März 2023 00:00)

    Sehr schön und interessant!
    Herzlichst, Petra

  • #4

    Irmgard Scheidel (Montag, 13 März 2023 08:14)

    Was für ein Nervenkitzel mit dem Geparden! Soll ich oder soll ich nicht…? Du hast deine widersprüchlichen Gefühle sehr „plastisch nachvollziehbar“ beschrieben. Das Universum belohnt meistens den Mut…Chapeau! Die Zusammenfassung brachte bei mir viele schöne Erinnerungen an Kapstadt hervor. Definitiv wieder mal eine Reise wert.

  • #5

    Wener Weber (Montag, 13 März 2023 11:47)

    Liebe Franziska
    Wie du weisst, ich bin ein Fan von deinen Reisen und versuche wenigstens aufgrund deiner Reportagen Neues zu lernen und zu staunen. Danke.
    Werner
    PS: Alle deine Reisen sind auf meinem Computer registriert.

  • #6

    Rena de la casa (Freitag, 17 März 2023 13:37)

    Spannung, Nervenkitzel, traumhafte Erlebnisse, unglaubliche Weiten und Tiefen: danke, Francesca, dass du uns mitnimmst auf deine Reisen.
    Ich denke, dieser Blog ist auch für dich ein ganz eindrücklicher, bist du doch in ein neues Jahrzehnt geschwebt! Und wir durften dich gedanklich dabei begleiten.
    ¡Hasta luego, chica!