Steirische Be- TRACHT- ungen Teil 2

Die letzte Station naht. GRAZ. Richard kurvt in eines der vielen Parkhäuser. Ultra-eng aber mit klassischer Musik beschallt. Es läuft gerade ein Pianokonzert. 

Graz, erklärt Melanie, das sei Dreierlei: "AUTO, MODE, KUNST&ARCHITEKTUR"

Diesem Dreigestirn werden wir auf unserem Rundgang mit Richard und Melanie auf Schritt und Tritt begegnen. 

GRAZ ist eine Fashionlady. Auch Karl Lagerfeld darf gross plakatiert seine Ansichten sprechen lassen, zumindest im Kaufhaus am Platz. 

Stilvolles Einkaufen zwischen goldbelaubten Säulen. Für gut Betuchte und jene,

die möglichst wenig Stoff möchten. 

Sprichwörtlich auf Tuchfühlung gehen sollte ich unbedingt mit dem traditionellen"Gwand". Ein richtiger Boom bei den Jungen sei im Gang. Es wird wieder Tracht getragen. Dafür aber nur an die erste Adresse: RETTL. 

Ich komme vom BeTRACHTEN ins Staunen. Die Stoffe sind einzigartig. Brokat-Stretch. Die Optik des ersteren, der Confort des zweiten. Mein Liebling, wen wunderts: Die Jacke "Franziska". Ein rotes Glanzstück.

Mit dem Vorsatz, noch etwas an meiner Figur zu arbeiten, kann ich mich knapp enthalten.

Für die Umsetzung

böte sich gleich um die Ecke die Stiege zum Schlossturm an. Zum Glück beginnt es zu regnen. 


Der Glaslift bietet die futuristische Alternative. Der Schossberg geniesst einen herrlichen Rundblick.... bis mein Auge 

an einem recht sonderbaren Gebäude haften bleibt. Das neue Kunsthaus...die Grazer nennen es: "Blase". Ich bin da nicht so zuvorkommend. Sieht aus wie ein amputierter Tintenfisch.

Nach der Tafahrt mit der Bahn, darf ich meine architektonischen Sehnerven aber an der "Insel" stimulieren. 

Das ist Bau&Kunst und erst noch im Fluss, der Muhr. 


Verflochtener Stahl auf Glaskuppeln ganz mein Geschmack. 

Darin ein Inselkaffee. Weissblauer Purismus. 

Sogar die Lüftung huldigt der Aesthetik.

Die Frühwirts schwenken mit uns sprichwörtlich in die Zielgerade ein.

RED BULL. Die teuerste Marke Österreichs. Die Stadt huldigt dem Auto mit den vielen Produktionsstätten (Porsche, Mercedes, Aston Martin) sowieso schon, 

aber der rote Stier geniesst Sonderstatus. Der wife Unternehmer Mateschitz ist der Visionär dahinter. Er allein erkannte das Potenzial des in Thailand erfundenen Muntermacher-Wässerchens. Heute beflügelt er die ganze Welt und befeuert diverse Extremsportarten. 


In seinem Stadthotel am Schlossberg defiliere ich an Vettels signiertem Weltmeisterhelm vorbei,  

und im Flagstoreshop unterwandere ich die Hülle von Siegerbolieden, die karbonleicht von der Decke hängen. Unsere Reise ist am Ziel. Es geht wieder zurück ... heim in die Box...


Nicht ohne das letzte Foto von der Herzelstrasse, die uns Richard und Melanie gezeigt haben. 

(und gute Besserung an Mama Veronika, die ausgerechnet jetzt das Bett hüten musste und trotzdem für unsere Reise im Hintergrund gezaubert hat. Merci!)


Danke Euch für diese herzliche Zeit!




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Kommentare: 4
  • #1

    Cornelia Elsener (Freitag, 04 August 2017 17:04)

    Sehr schön geschrieben, aber macht heimweh!

  • #2

    Rena Fassbind (Dienstag, 08 August 2017 15:19)

    Da ich Graz nicht kenne, 'glutschet' es mich nach dem Lesen deiner Zeilen, diese Kulturhauptstadt doch mal zu besichtigen! Obwohl das neue Grazer Kunsthaus grad gar nicht nach meinem Gusto ist ( wer hat DAS wohl gezeichnet, wer hat's abgesegnet und schlussendlich bezahlt?). Na ja, heutzutage muss alles möglichst originell und einmalig sein.
    Freue mich schon auf deinen nächsten Blog, Francesca!

  • #3

    Rena Fassbind (Dienstag, 08 August 2017 15:21)

    Ach ja, fast vergessen: das Schlussfoto 'isch eifach guet'!

  • #4

    Maria Knist (Freitag, 11 August 2017 12:06)

    Warum immer in die Ferne schweifen, das Nachbarland bietet auch Interessantes. Der amputierte Octopus gefällt mir.
    Die Treppen begehst du dann beim 2.mal dann liegt die rote Franziska Jacke drin, oder hast du sie vorsorglich mitgenommen. Auch hier kannst du ja trainieren.��
    Was darf ich als nächstes lesen?